Esskastanie, Edelkastanie oder Maroni – drei Bezeichnungen für eine beliebte Frucht. Besonders im Winter sind die nahrhaften Maroni nicht wegzudenken.

Und zwar nicht indem Sie Kastanienmännchen basteln, sondern indem Sie sie essen. Früher galt die Kastanie nämlich als „Kartoffel“ oder auch „Brot der Armen“. Da sie sehr stärkehaltig ist wurde sie gemahlen und zu Brot verarbeitet. Damit hatte man allerdings keineswegs ein minderwertiges Nahrungsmittel, denn die Kastanie enthält Eisen, Phosphor, Kalium, Vitamin C und Betacarotin.


Zu Unrecht genießt sie bei vielen den Ruf ein Dickmacher zu sein: die Kastanie hat einen minimalen Fettgehalt und relativ wenig Kalorien. Außerdem schafft sie bei unserer übersäuerten Ernährung einen hervorragenden basischen Ausgleich.  Gerade für Menschen, die mit Venenleiden zu kämpfen haben, ist sie ein Segen; sie wirkt durchblutungsfördernd, kräftigt die Venenwände, ist entzündungshemmend und gleichzeitig auch gewebsentwässernd.

Die Maroni gehört zu den Nüssen. Sie können nicht roh gegessen werden, sondern müssen gekocht, gedünstet oder gebraten werden. Nur so kann die Stärke aufgeschlossen werden, damit die Früchte auch verdaulich sind. Maronen sind voller wertvoller Inhaltsstoffe. Sie enthalten:

  • hochwertiges Eiweiß
  • weniger Fett als Nüsse
  • wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente (Kalium, Calcium, Phosphor, Schwefel, Eisen, Magnesium, Kupfer, Mangan)
  • Vitamin E, C und alle B-Vitamine sowie das Provitamin A
  • Auf Grund ihres Basenreichtums sind Maroni geeignet, den übersäuerten Organismus – durch Fleisch und Alkoholkonsum – wieder ins Gleichgewicht zu bringen.Das sollten vor allem Rheumatiker und Gichtkranke nutzen.
  • Auch bei Sodbrennen helfen die Maroni. Die Kombination von Kalzium und Phosphor empfiehlt Maronigenuss Jugendlichen zur Stärkung der Zähne und Knochen und allen Osteoporose-Gefährdeten. Als Betthupferl (vor dem Zähneputzen) sind Maroni gut, denn durch die Aminosäure Tryptophan unterstützen sie die Entspannung und das Einschlafen.
  • Das Knospenmazerat von der Edelkastanie wirkt vor allem auf das venöse System und auf die Lymphwege. Es entgiftet den Organismus und man setzt es daher bei schweren Beinen und Ödemen und auch bei Krampfadern ein, wobei es auch venenstärkend wirkt. .Der Hauptwirkstoff, der sich dafür verantwortlich zeigt, ist das Bioflavonoid Rutin, das auch in der Rosskastanie enthalten ist.
  • Edelkastanie hat eine positive Wirkung auf die Milz, die laut TCM für die Umwandlung der Nahrungsenergie und den Weitertransport der organischen Flüssigkeiten verantwortlich ist. 
  • Sie stärken die Nerven. Aufgrund des Vitamin B und des Phosphor helfen Sie bei geistiger und körperlicher Erschöpfung.
  • Sie bringen Entspannung.Sie enthalten interessante Mengen der Aminosäure Tryptophan, das Entspannung und Einschlaf-Bereitschaft bringt. Aufgrund ihrer leichten Verdaulichkeit liegen sie auch nicht schwer im Magen.
  • Sie geben unserem Körper richtig Kraft. Wer krank war, nach einer Operation oder nach stressreichen Tagen kommt mit Hilfe von Edelkastanien schnell wieder zu Kräften.

Wem es langweilig wird die heißen Maronen immer nur aus der Tüte auf der Straße zu essen um die gesundheitlichen Vorteile zu nutzen, der sollte sich auch andere Alternativen ins Gedächtnis rufen. Die Maroni schmeckt ganz wunderbar als Einlage in der Suppe, zur Gans, in der Ente oder im Huhn mit Äpfeln und Kräutern gebraten. Sie schmecken gut zu Rotkraut, Spinat und sind köstlich zu Wildspeisen. Sie lassen sich in unterschiedlichen Dessert-Variationen verarbeiten und aus Edelkastanien-Mehl kann Kuchen oder Brot gebacken werden.